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In drei Armen erhielten 727 Frauen �ber vier Jahre placebokontrolliert entweder orale konjugierte �strogene (0, 45 mg; etwas niedriger als in der WHI-Studie mit 0, 625 mg) oder die Standarddosierung von 50 �g transdermalem Estradiol, sequenziell kombiniert mit 200 mg mikronisiertem Progesteron oral (zw�lf Tage pro Monat), oder aber Placebo. Anders als in der WHI-Studie resultierte keine Blutdruckerh�hung. Orale �strogene bewirkten eine leichte Verschiebung des Fettstoffwechsels – bei HDL und LDL in erw�nschter, bei Triglyceriden in unerw�nschter Weise. Das C-reaktive Protein stieg signifikant unter oraler, nicht aber bei transdermaler Therapie. Das Pflaster schnitt auch beim Glukosestoffwechsel besser ab: Sowohl der N�chternglukosespiegel als auch die Insulinsensitivit�t (HOMA-IR) wurden g�nstig beeinflusst. Bei den Surrogatparametern f�r den Gef��status wurde insgesamt kein negativer Effekt objektiviert: Unter beiden Formen der Hormontherapie kam es im Verlauf zu einem langsamen Progress der Intima-media-Dicke der Karotiden.
Jetzt aber gibt es erneut Anlass, nicht zu schnell zur Hormontablette zu greifen: Wissenschaftler der Universalität Oxford um die Epidemiologin Valerie Beral haben bei ihrer Meta-Analyse gezielt Brustkrebs in den Fokus genommen – jene mögliche Nebenwirkung, die Frauen höchstwahrscheinlich am allermeisten fürchten dürften. Die Forscher nahmen sich dafür 58 Studien mit 100 000 Brustkrebserkrankungen vor. Was sie herausfanden, ist dazu angetan, Kritiker der Hormonersatztherapie zu bestätigen: Demnach erkrankten Frauen, die in den Wechseljahren eine Hormontherapie begannen, häufiger an Brustkrebs. Das galt sowohl für Östrogen-Gestagen-Kombinationspräparate als auch für Monopäparate, die nur Östrogen enthalten, für Letztere allerdings in deutlich geringerem Maße. Damit ist dieses jüngste Ergebnis in Bezug auf Brustkrebs noch "schlimmer" als das der WHI-Studie, die kein erhöhtes Risiko bei einer alleinigen Östrogengabe erkannte. Auch sieht es nun so aus, dass das Risiko für jüngere Frauen sogar noch höher ist als für ältere.
Je länger die Anwendung, umso höher das Risiko Konkret: Von 100 Frauen, die im Alter von 50 Jahren beginnen, fünf Jahre lang eine Östrogen-Gestagen-Kombination anzuwenden, bekommen zwei Frauen mehr Brustkrebs in den nächsten 20 Jahren als Nichtanwenderinnen (8 von 100 mit Hormonen, 6 ohne). Wenden sie zehn Jahre lang eine Kombination an, sind drei Frauen mehr von Brustkrebs betroffen (9 von 100 mit Hormonen, 6 von 100 ohne). Günstiger sieht es für Frauen aus, denen die Gebärmutter entfernt wurde. Sie nehmen nur ein Östrogen ein. Bei ihnen ist von 200 Anwenderinnen nach fünfjähriger Therapie eine mehr von Brustkrebs betroffen. Risiko besteht nach Therapieende noch lange fort Die Metastudie ergab ebenso: Werden die Hormone abgesetzt, sinkt das Risiko für Brustkrebs zwar wieder. Es ist ist aber auch mehr als zehn Jahre nach dem Therapieende noch höher als bei Nichtanwenderinnen, wenn Hormone zuvor länger als fünf Jahre zum Einsatz kamen. Weitere Erkenntnisse im Überblick Kombipräparat mit Gestagen riskanter.
Die niedrigste wirksame Dosis von �strogenen bei Hitzewallungen ist nach den j�ngsten Studien bei 0, 5 mg oralem Estradiol, 0, 3 mg konjugierten �strogenen und 14 �g transdermalem Estradiol zu sehen. Verschiedene Gestagene k�nnten diesen Effekt verst�rken oder nivellieren, sagte Prof. Dr. med. Inka Wiegratz, Frankfurt/Main. Unter dieser Niedrigdosierung, aber auch unter den "ultra-low-dose"-Regimen ist keine Zunahme der mammographischen Dichte beschrieben, dennoch besteht ein g�nstiger Effekt auf die Knochendichte. Daten zur H�ufigkeit von Frakturen fehlen bisher. Abw�gung orale versus transdermale Applikation F�r Dr. Katrin Schaudig, Hamburg, ist die transdermale Hormontherapie wegen der Umgehung des First-pass-Effekts prinzipiell f�r eine ganze Reihe von Patientinnen der bessere Weg. Therapie der Wahl sollte sie auf jeden Fall sein bei erh�htem Thrombose- und Apoplexrisiko, erh�htem Risiko f�r Myokardinfarkt, Migr�ne, Adipositas, Nikotinabusus und Gallenblasenerkrankungen. Bei fehlenden Kontraindikationen ist eine orale Therapie g�nstiger bei Androgenisierungserscheinungen und bestimmten Formen der Dyslipid�mie.
Hormone nur noch bei starken klimakterischen Beschwerden Fast von einem auf den anderen Tag brachen damals weltweit die Verordnungen der Hormonpräparate ein. Ärztliche Leitlinien, so auch in Deutschland, wurden geändert. Sie empfahlen nun, Hormone nur noch bei starken klimakterischen Beschwerden zu verschreiben – und das auch nur so kurz wie möglich. Zudem raten Ärzte, bei einer Einnahme von Hormonen das Brustgewebe engmaschig mit einer Mammographie untersuchen zu lassen. Vor fünf Jahren dann relativierten die Autoren selbst die bis dahin vorherrschende Deutung der WHI-Studie, wobei ihnen viele Experten folgten. Die negativen gesundheitlichen Auswirkungen, die sich in der Studie gezeigt hatten, wurden mit dem relativ hohen Alter der Teilnehmerinnen erklärt, die meisten Frauen hatten die 60 bereits überschritten. Für jüngere Frauen hingegen sollte die Hormontherapie kaum riskant sein, hieß es nun - und das vor allem bei einer Einnahme über einen begrenzten Zeitraum von wenigen Jahren. Erhöhtes Krebsrisiko: Hormontherapie in den Wechseljahren kann zu Brustkrebs führen Die Verordnungen der Hormonpräparate sind seither wieder nach oben gegangen.
"Daher ist ein �berst�lpen der Daten aus der WHI-Studie auf diese zweite Population nicht sinnvoll", erl�uterte Neulen. "Leider ist dieser Unterschied auch zehn Jahre nach WHI von vielen noch nicht erkannt worden. " Eine "Wende" erhofften sich viele Experten von der KEEPS-Studie (Kronos Early Estrogen Prevention Study), die den Nutzen einer zeitgerechten Hormontherapie auf kardiovaskul�re Parameter im "window of opportunity" belegen sollte. Nach dieser Hypothese bremsen Hormone – in erster Linie �strogene – die Progression atherosklerotischer Ver�nderungen nur dann, wenn sie in der fr�hen Postmenopause verabreicht werden, wie Observationsstudien, experimentelle Daten und Subanalysen der WHI nahelegen. In die KEEPS-Studie, die erstmals bei der Jahrestagung der Nordamerikanischen Menopause-Gesellschaft in Orlando vorgestellt wurde, hat man deshalb nur gesunde Frauen im mittleren Alter von 53 Jahren aufgenommen, die weniger als zwei Jahre postmenopausal waren (WHI: 12 Jahre) und einen BMI unter 35 kg/m 2 aufwiesen.
Hormonpräparate in den Wechseljahren? Studie stellte die Praxis in Frage Vor 17 Jahren hatte die Präsentation der WHI-Studie Ärzte und Patientinnen gleichermaßen erschüttert, denn sie stellte die bisherige Praxis in Frage, Frauen in den Wechseljahren Hormonpräparate zu verschreiben. Das geschah oft relativ sorglos – und häufig selbst dann, wenn die Frauen nicht unter massiven Beschwerden wie starken Hitzewallungen oder schweren Schlafstörungen litten. Dahinter stand die Annahme, Frauen nach der Menopause mit der Therapie in jedem Fall etwas Gutes zu tun, denn man ging davon aus, dass die künstlichen Hormone auch das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Osteoporose und Demenz senken könnten. Die WHI-Studie sorgte bei ihrem Erscheinen für Ernüchterung und Erschrecken: Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass die Hormontherapie sogar das Auftreten jener Erkrankungen fördern kann, die sie eigentlich verhindern sollte. Unter einer Östrogen-Gestagen-Kombinationstherapie waren bei den Studienteilnehmerinnen vermehrt Herzinfarkte und Brustkrebs aufgetreten, eine Monotherapie mit Östrogen (sie darf nur Frauen ohne Gebärmutter gegeben werden) erhöhte das Risiko für einen Schlaganfall.
Warum Hormone einnehmen? Der Hintergrund Etwa 20 Prozent der Frauen in den Wechseljahren leiden unter starken Beschwerden wie schlaflose Nächte oder Hitzewallungen und wünschen sich eine wirksame Behandlung (siehe Umfrage zu Wechseljahren). Ihnen können Hormone in Form von Tabletten oder Pflastern helfen (zu den Tests von Medikamenten Wechseljahre). In westlichen Ländern nehmen sie derzeit etwa 12 Millionen Frauen ein. Sie beginnen damit meist mit Eintreten der Wechseljahre und setzen die Einnahme noch Jahre nach der Menopause fort, also nach dem dauerhaftem Ausbleiben der Regel. Meist verschreiben Ärzte ein Kombi-Präparat aus einem Östrogen und Gestagen, um eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut und somit Gebärmutterkrebs zu verhindern. Neue Erkenntnisse aus großer Datenbasis Diese Hormon-Kombination kann jedoch eine andere Krebsart begünstigen: Brustkrebs. In der Gruppe der 50-Jährigen ist es der am häufigsten auftretende bösartige Krebs. Der Zusammenhang zwischen den Hormonen und einem erhöhten Brustkrebsrisiko ist bekannt.